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02. Juni 2017

Die „Lausbuam“ rocken die Stauferkrone

Die Alpenrockband „Lausbuam“ gewinnt mit ihrem Titel „Mia san fetzig, rockig bayerisch“ den internationalen Schlagerwettbewerb „Stauferkrone“ in Göppingen. Den zweiten Platz sprach die Jury Graham Bonney mit „So lange du da bist“ zu. Auf den dritten Platz kam Rebecca Hart mit ihrer Ballade vom „Späten Glück“. Insgesamt gingen 16 Finalisten aus Deutschland, der Schweiz und Österreich an den Start.
Die „Lausbuam“ mischen den deutschen Schlager auf. Die „neuen Töne“ des aus Brannenburg (Landkreis Rosenheim) stammenden Komponisten und Produzenten Georg Kuchler überzeugten die sieben Juroren ebenso schnell wie einmütig. Die fünfköpfige Stimmungs- und Festzeltband „Lausbuam“, die sich aus Musikern aus Oberbayern und dem Allgäu zusammensetzt, performte ihren Beitrag perfekt und riss das Publikum von den Sitzen. Komponist Kuchler, der  den Auftritt aus dem Zuschauerraum mitverfolgte, zeigte sich nach dem Titelgewinn überglücklich. „Wir haben ein großes Ziel auf unserem Weg erreicht“, so Kuchler, der sich auf die weitere Zusammenarbeit mit der Band freut. Bis in den frühen Morgen ließen es die Bayern im schwäbischen Göppingen krachen und feierten den Sieg in Deutschlands führendem Schlagerwettbewerb mit Freunden, Fans und Musikerkollegen. Auf den zweiten Platz setzte die Jury Graham Bonney. Der gebürtige Brite, der Ende der 1960er und 1970er Jahre mit vielen Hits in Deutschland zum „Liebling der Nation“ avancierte, stellte sich in Göppingen mit dem Titel „Solange du das bist“, einer Komposition von Christian Bruhn aus München vor. Vom zweiten Platz war Graham Bonney begeistert und rief bei der Siegerehrung dazu auf, dem deutschen Schlager wieder mehr Raum zu widmen. „Die Menschen wollen unsere Musik“, so Bonney unter dem Jubel des Publikums. Den dritten Platz belegte die aus dem baden-württembergischen Backnang kommende Rebecca Hart mit ihrer Ballade „Spätes Glück“. Die Musik stammt von Bernd Hahn aus Deizisau (Kreis Esslingen) und der Text von Siegfried Slodczyk aus Eislingen (Kreis Göppingen). Zusätzlich zu den Trophäen erhielten die Gewinner Gutscheine für Aufnahmezeiten bzw. Mastering von Titeln in den Ludwigsburger Bauer-Studios. Die Gutscheine wurden bei der Siegerehrung von Geschäftsführerin Bettina Bertok übereicht. Die Jury setzt sich zusammen aus dem Hamburger Musikverleger Thomas Ritter (Jurysprecher), der Rosenheimer Moderatorin Lydia Huber, der Textdichterin Renate Stautner aus Brannenburg, dem Komponisten Peter Seiler aus Mannheim, dem Volksmusiker Hansi Berger aus Ainring, dem Musiker und Bandleader Alexander Eissele (Göppingen) und dem Schlagzeug-Virtuosen und Musiklehrer Reiner Oliva (Eschenbach). In der Publikumswertung siegte Caro Weiss mit ihrem Titel „Musik ist…“ (Musik und Text: Ulrich Voss, Ostfildern) mit 26,6 Prozent der abgegebenen Stimmen. Den vom Förderfonds des Deutschen Komponistenverbandes ausgeschriebenen Preis für die beste Komposition gewann erneut die Münchner Komponisten-Legende Christian Bruhn (82) für den Titel „So lange du da bist“. Der Preis wurde bei der Siegerehrung vom  Peter Seiler (Mannheim), dem Vorsitzenden des Komponistenverbandes Baden-Württemberg, an Christian Bruhn überreicht. Die Moderation des Wettbewerbs hatte Hansy Vogt, das einstündige Showprogramm bestritt der TV-Entertainer Stefan Mross. Für die Veranstaltung heimsten die Organisatoren sowohl von Publikum wie von den Teilnehmern höchstes Lob ein. „Solch eine gut geplante und umgesetzte Veranstaltung mit einem solch hohen Niveau gibt es nicht viele“, so das Kompliment sowohl für die veranstaltende Maitis-Media Verlagsgesellschaft in Göppingen als auch für den künstlerischen Leiter des Wettbewerbs, den Komponisten und Musikverleger Hans-Ulrich Pohl. Auf dem am Tag zuvor stattgefundenen Treffen der Musikbranche mit fast 120 Teilnehmern kritisierte Projektleiter Rüdiger Gramsch von Maitis-Media, dass es für Künstler, die nicht Andrea Berg, Helene Fischer oder Andreas Gabalier hießen, kaum noch Auftrittsmöglichkeiten im öffentlich-rechtlichen Fernsehen gebe. Hier würden sich die Sender konträr zum Wunsch des Publikums verhalten. Über eine Renaissance des deutschsprachigen Schlagers freuten sich in ihren Grußworten die Stuttgarter Gema-Bezirksdirektorin Barbara Gröger und der Vorsitzende des baden-württembergischen Komponistenverbandes, Peter Seiler. Beide unterstrichen die Bedeutung des Göppinger Wettbewerbs für die Branche. Kooperationspartner der „Stauferkrone“ sind der Deutsche Komponistenverband, der Deutsche Textdichterverband, der Deutsche Musikverlegerverband und die Gema.