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24. Februar 2012

Statement zum Interview auf Welt Online

Ein Interview auf Welt Online mit dem Chef von Sony Music, Edgar Berger, sorgt seit dem 22.02.2012 für große Aufregung. In einer Passage nimmt Berger Bezug auf die GEMA.
Dazu stellt Jörg Evers, Aufsichtratsvorsitzender der GEMA, klar: „Die GEMA sperrt auf YouTube grundsätzlich keine Werke. Ausgenommen von diesem Grundsatz sind lediglich zwölf ausgewählte Werke im Rahmen eines Musterverfahrens. Das hätte eigentlich auch Herrn Berger bekannt sein müssen. Bei der unendlichen Anzahl von Musikwerken auf YouTube kann man dies sicherlich nicht als spürbare, geschweige denn als millionenschwere Beeinträchtigung dieses Dienstes oder seiner Zulieferer werten.“ YouTube sperrt ganz offensichtlich Videos selbst. Außerdem werden manche Videos direkt von Tonträgerfirmen bzw. deren Künstlern gesperrt. Daher wäre für Sony Music YouTube der korrekte Ansprechpartner. YouTube kann im Übrigen jederzeit eine Lizenz erwerben, da die GEMA einem Abschlusszwang (Kontrahierungszwang) unterliegt. Die GEMA darf die entsprechenden Rechte nicht verweigern. Der neue Tarif der GEMA, VR-OD 9, ist marktgerecht und wird dementsprechend von den Marktteilnehmern angenommen. Falls YouTube der Tarif immer noch zu hoch erscheint, können sie ihn von der Schiedsstelle des Deutschen Patent- und Markenamtes überprüfen lassen.