07. September 2018

81% der EU-Bürger appellieren an EU-Politiker: Rettet die europäische Kultur, stärkt Urheberrechte und sichert eine faire Vergütung!

Am 12. September stimmt das Europäische Parlament über eine Anpassung des Urheberrechts ab. GEMA-Vorstandsvorsitzender Dr. Harald Heker fordert die Politik auf, ihr Mandat ernst zu nehmen und die kulturelle Vielfalt im digitalen Zeitalter zu sichern.

87 Prozent der befragten Europäer sprechen sich für eine Gesetzgebung zum Schutz der Urheberrechte aus – dies hat eine Online-Umfrage in acht europäischen Ländern ergeben. Auch in Deutschland fordert eine überwältigende Mehrheit (86 Prozent) rechtliche Rahmenbedingungen, um die Rechte der Kreativschaffenden im Internetzeitalter zu stärken und so eine faire Vergütung für die Nutzung ihrer Werke sicherzustellen.

Nach der vom Meinungsforschungsinstitut Harris Interactive durchgeführten Umfrage sorgen sich 61 Prozent der Europäer darum, dass Internetplattformen die Demokratie in Europa gefährden. 67 Prozent empfinden, dass Plattformen mehr Macht als die Europäische Union haben. Vor dem Hintergrund der anstehenden Entscheidung im Europäischen Parlament zur Reform des Urheberrechts am 12. September erlangen die Zahlen besondere Bedeutung: „Die vorliegenden Ergebnisse sind alarmierend. Eine überwiegende Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger in Europa verlangt den Schutz und die Stärkung von Urheberrechten. Ein Weckruf für das EU-Parlament“, kommentiert Dr. Harald Heker, Vorstandsvorsitzender der GEMA. „Im Namen der 72.000 Mitglieder der GEMA fordere ich die Abgeordneten eindringlich dazu auf, im Sinne der europäischen Werte- und Kulturgemeinschaft abzustimmen und nachhaltige Rahmenbedingungen für die europäische Kreativszene zu schaffen. Sie halten mit dieser Abstimmung ein Stück kultureller Zukunft Europas in ihren Händen.“

6.600 Bürger über 18 Jahren wurden vom Meinungsforschungsinstitut Harris Interactive in Spanien, Italien, Deutschland, Polen, der Tschechischen Republik, Rumänien, Griechenland und Frankreich im Zeitraum vom 24. bis 30. August 2018 befragt, wie sie den Einfluss von Technologie-Giganten wie Google, Amazon, Facebook und Apple einschätzen und ob sie die Vergütung von Urhebern in diesem Kontext als fair ansehen. 60 Prozent der EU-Abgeordneten wurden von der Bevölkerung der befragten Länder gewählt. Sie bilden damit eine starke Stimme in der Debatte um die Anpassung des Urheberrechts. Im Sinne ihrer Bürgerinnen und Bürger sollten die Abgeordneten am 12. September den Grundstein dafür legen, dass Kreativschaffende in Europa auch in Zukunft eine Chance haben, von ihrer Arbeit zu leben.