01. August 2018

Bardentreffen 2018 - Den Rhythmus im Blut

Unter dem Motto „RAP – Rhythm and Poetry“ kamen am vergangenen Wochenende internationale Musiker zum Bardentreffen nach Nürnberg. Dabei reichte das Spektrum von klassischem Rap bis hin zu einer Mischung von Reggae, Pop, Funk und Soul.

 „Jeder Mensch hat seinen Beat“, singt Emerson Araújo und die Menge tanzt ausgelassen zum eingängigen Sound des gebürtigen Brasilianers. Nach seiner erfolgreichen Karriere als Musiker in Brasilien und Chile erobert der Künstler nun mit seiner Band Emersound den europäischen Musikmarkt.

Beim Bardentreffen am vergangenen Wochenende konnte sich die Band den von der GEMA gesponserten Slot auf einer der neun Bühnen in der Nürnberger Innenstadt sichern. Vom 27. bis 29. Juli kamen auch in diesem Jahr wieder rund 200.000 Musikliebhaber nach Nürnberg, um bei freiem Eintritt die verschiedensten Künstler und Bands zu erleben. „Danke, dass uns die GEMA diesen Auftritt beim Bardentreffen ermöglicht hat. Es hat total Spaß gemacht, hier zu spielen. Das Bardentreffen hat eine tolle Athmosphäre und das Nürnberger Publikum war einfach super“, freut sich Emerson über die Unterstützung der GEMA. 

Emerson begann seine Musikerkarriere als Perkussionist bei einer der bekanntesten Samba-Schulen Brasiliens. Die traditionellen Klänge der Samba-Musik kombiniert er heute geschickt mit Reggae, Hip Hop Soul, Rock, Pop und Funk, und kreiert daraus seinen ganz eigenen, unverwechselbaren Stil. Besonders live schafft er es gemeinsam mit seinen Band-Kollegen, das Publikum mit seinen eingängigen Rhythmen zu begeistern.

Rhythmus und Sprache waren unter dem Motto „RAP – Rythm and Poetry“ das verbindende Glied der rund 100 Musik-Acts des diesjährigen Bardentreffens. Jetzt fragt sich der ein oder andere vielleicht, was Reggae und Samba mit der Rap-Musik gemein haben. Ein Blick in die Musikgeschichte zeigt: mehr als gedacht.

Samba und Hip Hop – aus dem der Rap hervorging – gehen beide auf die Tradition afrikanischer Geschichtenerzähler zurück. Schon sehr früh nutzten afrikanische Völker eine Kombination aus Gesang, Sprache und Tanz dazu, die eigenen Geschichten über Generationen hinweg weiterzuerzählen. Durch die Versklavung der afrikanischen Völker landete diese Tradition in Süd- und Nordamerika und entwickelte sich dort zur heutigen Samba- und Rap-Musik weiter.

Beide Musikrichtungen kennzeichnet zusätzlich ein eindringlicher Rhythmus, der er es schafft, dass Publikum mitzureißen. Oder wie es Emerson formuliert: „Alles bewegt sich, alles im Takt“.

„Für die GEMA ist das Bardentreffen jedes Jahr aufs Neue eine tolle Gelegenheit, um mit Musikern und dem Publikum ins Gespräch zu kommen. Das Festival bringt internationale Künstler zusammen und fördert die Vielfalt der Musik. Das ist auch uns ein wichtiges Anliegen“, sagt Rolf Billing, Abteilungsleiter Kreativwirtschaft der GEMA-Geschäftsstelle in Nürnberg. Wie in den vergangenen Jahren war die GEMA deshalb auch mit einem Stand vertreten, um Publikum und Künstler über ihre Arbeit zu informieren und ihnen die Anliegen der Musikurheber, Komponisten und Verlage nahezubringen.