Magazin / 14. Februar 2022

Musikalische Rosen zum Valentinstag

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Wir haben zehn bekannte Songs aus über 50 Jahren Musikgeschichte rund um die symbolkräftige Blüte zusammengestellt und festgestellt: Zwar geht es oft um die Liebe, aber nicht immer um eine glückliche.

Rote Rosen haben zum Valentinstag Hochkonjunktur. Als Symbol der Liebe wird die Königin der Blumen gerne an die Partnerin, den Partner oder den heimlichen Schwarm verschenkt. Doch welche Rolle spielt das dornige Gewächs in der Musik?

 

Für mich soll's rote Rosen regnen

(Hildegard Knef 1968, geschrieben von Hans Hammerschmidt und Hildegard Knef)

In Hildegard Knefs bekanntem Chanson stehen die Rosen nicht (nur) für die Liebe. Der Song ist eine Art Wunschliste an das Schicksal: „Die Welt sollte sich umgestalten / und ihre Sorgen für sich behalten“; „Das Glück sollte sich sanft verhalten, / es soll mein Schicksal mit Liebe verwalten“, heißt es in dem Songtext, den die Sängerin und Schauspielerin „in einem Moment absoluten Größenwahns“ verfasst hat, wie sie später in einem Interview sagte. Jüngst war der Song wieder in den Schlagzeilen: Alt-Kanzlerin Angela Merkel wünschte sich den Rosen-Chanson als eines von drei Stücken zum feierlichen Abschluss ihrer Amtszeit.

(I never promised you a) Rose Garden

(Lynn Anderson 1970, 1967 geschrieben von Joe South)

Der von Joe South verfasste Countrysong wurde das erste Mal 1967 von Billy Joe Royal aufgenommen. Weltweite Bekanntheit erlangte er allerdings erst drei Jahre später als Cover der Sängerin Lynn Anderson. Der Song erzählt davon, dass Liebe nicht perfekt ist. Kernaussage des Countryklassikers: Niemand sollte der Partnerin oder dem Partner einen Rosengarten versprechen. Statt Schwierigkeiten allzu ernst zu nehmen, sollte man lieber die glücklichen gemeinsamen Momente genießen.

The Rose

(Bette Midler 1979, geschrieben von Amanda McBroom)

Die von Bette Midler interpretierte Ballade aus dem gleichnamigen Film „The Rose“ wurde inzwischen über 100 mal gecovert – unter anderem von Bonnie Tyler und Helene Fischer. Trotz der eher melancholischen Melodie ist die Botschaft des Songs hoffnungsvoll. Die Liebe wird mit einer Rose verglichen, deren Samen im Winter zwar unter Schnee begraben liegt, aber im Frühling durch die Sonne zum Blühen gebracht wird.

Every Rose has its thorne

(Poison 1988, geschrieben von Bret Michaels, C.C. DeVille, Bobby Dall, Rikki Rockett)

Wer kennt es nicht? So wie jede Rose Dornen hat, bereitet auch die Liebe sehr oft Schmerzen. Die Rockballade der Band Poison erzählt von der Pein, die eine sich auflösende Liebe mit sich bringt. Der Song wurde von der Band selbst geschrieben und komponiert und war ihr einziger Nummer-Eins-Hit in den USA. Der Klassiker aus den 1980er-Jahren wurde unter anderem von Miley Cirus gecovert.

Kiss from a rose

(Seal 1991, geschrieben von Seal)

Häufig wird der Hit von Seal aus den 1990er-Jahren als Vergleich seiner Liebesgefährtin mit dem Kuss einer Rose interpretiert. Andere verbinden den Song dagegen eher mit einer Drogenerfahrung. Unabhängig davon, welche Variante am Ende, vom Künstler beabsichtigt war, stürmte der Song vor allem als Soundtrack des Films “Batman Forever” die Charts und wurde 1996 für den MTV Movie Award nominiert.

Bed of Roses

(Bon Jovi 1992, geschrieben von Jon Bon Jovi)

Ein weltbekannter Klassiker, der mit seiner Mischung aus sanftem Klavierspiel, langen Gitarrenriffs und emotionalem Gesang vielen unter die Haut geht. Im Text allerdings hadert ein Musiker mit den Exzessen seines Künstlerlebens und beschreibt seine Sehnsucht nach der Geliebten. Sie ist seine große Liebe, die er zum Beweis seiner Zuneigung auf ein “Bett aus Rosen” legen will. Bon Jovi schrieb den Song selbst nach einer durchzechten Nacht in einem Hotelzimmer. Erstmals veröffentlicht wurde der Song bereits 1992 auf dem Album „Keep the Faith“, bevor er ein Jahr später als Single die Hitparaden eroberte.

Where the Wild Roses Grow

(Nick Cave & Kylie Minogue 1996, geschrieben von Nick Cave)

Der weltweit erfolgreichste Song von Nick Cave und seiner Band The Bad Seeds ist gleichzeitig der schaurigste in unserer Liste. Im Duett mit Kylie Minogue erzählt das Lied von einem kaltblütigen Mord eines Mannes an seiner Geliebten. Die Schönheit der Frau wird dabei mit einer „Wilden Rose“ verglichen, die wie jede Schönheit sterben muss.

Desert Rose

(Sting feat. Cheb Mami 1999, geschrieben von Sting)

Inspiriert von der aus Algerien stammenden Volks- und Popmusik Raï beschreibt der Song die Sehnsucht nach einer verlorenen Liebe. Cheb Mami, der Sting im Song begleitet, improvisierte zur Musik in arabischer Sprache und erzählte eine ähnliche Geschichte wie Sting, ohne den Text des britischen Sängers zu kennen. Als Single erzielte das Lied Top-10-Platzierungen in ganz Europa und wurde zu einem weiteren Erfolgshit des Ausnahmemusikers.

Coming Up Roses

(Keira Knightley 2014, geschrieben von Glen Hansard & Danielle Brisebois)

Im Song aus dem Soundtrack zum Film „Can a Song Save Your Life?“ aus dem Jahr 2013 geht es um eine Beziehung, die nicht für beide Partner optimal läuft. Die Erzählerin sieht, dass sich das Leben der beiden in unterschiedliche Richtungen bewegt. Im Song hadert sie mit dem Wunsch, die Gegenwart festzuhalten und mit dem möglichen Ende der Beziehung Frieden zu schließen.

Rose

(Ro James 2020, geschrieben von Jeremiah Bethea, J. Pierre Medor, Demetrice Thomas, Maurice Toby, Ro James & Christopher Stewart)

Der amerikanische R&B-Künstler beschreibt in seinem Lied die Liebe zu seiner Auserwählten auf romantische Weise - so wie sich das für einen R&B-Künstler auch gehört. Der Song erschien 2020 auf seinem Album „Mantic“, in dem er ähnlich wie in „Rose“ vor allem romantische und sinnliche Töne anschlägt.

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