29. Dezember 2017

Der Beat der Branche 2017

  –  ein MusikWoche-Rückblick auf
Entwicklungen und Nachrichten des Jahres


Das Jahr 2017 war voller Bewegung bei all den Musikunternehmen, Veranstaltern, Verwertungsgesellschaften, Verbänden oder Streamingdiensten. Während sich die einen mit Bestätigungsverfahren oder Beschwerden bei der Aufsichtsbehörde beschäftigten, stabilisierte Streaming den Musikmarkt und sorgte für Geschäftserfolge, die wiederum unternehmerische Phantasien blühen ließen. MusikWoche-Redakteur Knut Schlinger fasst ausgewählte Highlights und Nachrichten aus dem Musikjahr 2017 zusammen.

Autor: Knut Schlinger

KOLLEKTIVE RECHTEWAHRNEHMUNG
Das Urteil des Berliner Kammergerichts zur Verlegerbeteiligung sorgte Ende 2016 für Aufsehen – und eine Menge wenig kreative Mehrarbeit bei Musikverlegern und Kreativen sowie den GEMA-Mitarbeitern. Details dazu und zum Elektronischen Bestätigungsverfahren kennen die Empfänger des GEMA-Newsletters vermutlich aus erster Hand genau.
Doch auch andere Organisationen wie die Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten (GVL) und deren aktuelle Ausschüttungen oder die von den Veranstalterverbänden angeschobene Gesellschaft zur Wahrnehmung von Veranstalterrechten (GWVR) standen und stehen im Fokus. Eine Beschwerde des Verbands unabhängiger Musikunternehmen (VUT) beim Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA) in München über die Gestaltung des neuen Gesellschaftsvertrags der GVL wies die Aufsichtsbehörde zwischenzeitlich zwar zurück. Beim VUT will man die abschließende Mitteilung des DPMA allerdings weiter prüfen und möglicherweise nächste Schritte ergreifen.
Bei der aktuellen Verteilung von Geldern zeigten sich zudem viele Labelbetreiber im Herbst verwundert über Ausschüttungen der GVL, die oftmals erheblich hinter den erwarteten Summen zurückblieben und teils nur wenige Prozentpunkte früherer Zahlungen erreichten. Damit hier keine wirtschaftlichen Nachteile entstehen, kündigte die GVL jüngst an, noch im Dezember allen Herstellern, die Repertoire gemeldet haben und auf ihre Verteilungs- und Matching-Ergebnisse warteten, einen pauschalen Abschlag auf die zu erwartende Ausschüttung für 2017 zu zahlen, der sich in der Höhe an den regulären jährlichen Ausschüttungen der Vorjahre orientieren soll.
Konfliktpotenzial gibt es schließlich auch bei der GWVR. Nicht so sehr, weil Musikunternehmen oder Sender grundsätzlich die hier eingeforderten Rechte der Veranstalter anzweifeln, vielmehr geht es um Fragen der Höhe der Tarife und den Zeitraum: „Die GWVR wird die Rechte 25 Jahre rückwirkend wahrnehmen“, machte Geschäftsführer Johannes Ulbricht zum Beispiel kürzlich im Gespräch mit MusikWoche klar.
Übrigens konnte nicht nur die GEMA im Laufe des Jahres 2017 ein Rekordergebnis fürs Vorjahr vorlegen: Zum Beispiel stellte auch die SUISA 2016 nach Einnahmen und Ausschüttungen neue Bestmarken auf, die GVL schloss 2016 ebenfalls mit einer Rekordbilanz ab und die CISAC berichtete in ihrem „Global Collections Report“ bei den Einnahmen der Verwertungsgesellschaften von weltweiten Zuwächsen um rund sechs Prozent auf den neuen Rekordwert von fast 9,2 Milliarden Euro.


VERBANDSARBEITER
Im Bereich Recorded Music erhielten gleich beide deutschen Branchenverbände im Jahr 2017 neue Spitzen: Beim Bundesverband Musikindustrie (BVMI) kündigte Dieter Gorny zum Reeperbahn Festival nach rund zehn Jahren als Vorsitzender an, bei den turnusgemäß anstehenden Vorstandswahlen nicht wieder anzutreten. Geschäftsführer Florian Drücke stieg daraufhin zunächst zum Geschäftsführer & CEO auf, außerdem wurde er zum Gesellschaftervertreter bei der Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten (GVL) berufen. Wenige Wochen später wählten die ordentlichen Mitglieder des BVMI Florian Drücke zudem einstimmig zum Vorstandsvorsitzenden.
Beim Verband unabhängiger Musikunternehmen (VUT) übernahm im Umfeld des Reeperbahn Festivals eine Frau das Ruder: Der VUT-Vorstand wählte Désirée Vach neu an die Verbandsspitze. Vach, zuvor stellvertretende Vorstandsvorsitzende, trat die Nachfolge von Christof Ellinghaus an, der den Vorsitz aus persönlichen Gründen abgab und auch sein Vorstandsamt niederlegte.
Im Konzertgewerbe steuern derweil der Bundesverband der Veranstaltungswirtschaft (bdv) und der Verband der Deutschen Konzertdirektionen (VDKD) auf Fusionskurs. Einen entsprechenden Beschluss der Vorstände nickten die Mitglieder im Jahresverlauf ab. Die Fusion soll zum 1. Januar 2019 erfolgen. In den beiden Verbänden der deutschen Live-Entertainment-Branche sind knapp 500 Agenturen, Tournee- und Konzertveranstalter zusammengeschlossen, die jährlich mit dem Verkauf von mehr als 120 Millionen Tickets einen Umsatz von rund vier Milliarden Euro erwirtschaften.
Die digitalen Musikdienste Europas bauten schließlich im Spätherbst unter dem Namen Digital Music Europe (DME) in Brüssel eine eigene Lobbyorganisation auf, um die Interessen der europäischen Unternehmen gegenüber großen Konzernen zum Beispiel aus den USA besser vertreten zu können. Zu den Gründungsmitgliedern der Allianz gehören unter anderem die Streamingdienste Spotify, Deezer, SoundCloud und Qobuz. Als Präsident des Verbands fungiert Deezer-CEO Hans-Holger Abrecht, den Vorsitz übernimmt Spotify-Cheflobbyistin Olivia Regnier, die erst im Frühjahr 2017 nach mehr als 20 Jahren in Diensten der IFPI zum Streamingdienst wechselte.


STREAMING
Wachstumsmarkt unter Druck: Bei Apple verkauft man unter anderem mit Hilfe von Musikangeboten wie Apple Music hochpreisige Geräte wie iPhones und iPads, Amazon lockt Nutzer seines Streamingdiensts mit den Vorteilen des Prime-Clubs oder bietet umgekehrt Prime-Mitgliedern im preisgünstigeren Paketdeal auch Streamingservices an, gern kombiniert mit den via Alexa sprachgesteuerten Geräten der Echo-Familie. Daneben dürfte es für die Betreiber eigenständiger Streamingdienste auch weiterhin schwer bleiben, ihre Angebote gewinnbringend am Markt zu etablieren. So strich bereits Ende Februar das zu ProSiebenSat.1 Media gehörende Portal Ampya seine Segel, um SoundCloud gab es später Verkaufsgerüchte und zuletzt hieß es aus Norwegen, dass das dort gegründete und inzwischen zum Firmenimperium des US-Rappers Jay Z gehörende Unternehmen Tidal mehr Geld verbrenne als es einspiele. Schwarze Zahlen schreibt allerdings auch Weltmarktführer Spotify weiterhin nicht. Dafür setzte Spotify mit inzwischen 60 Millionen zahlenden Kunden im Spätsommer eine neue Duftmarke und steuert 2018 das Börsenparkett an.
Midia-Marktforscher Mark Mulligan sieht hierzulande Amazon anstelle von Apple Music im Ringen der Streamingdienste um die Gunst der Kunden als wichtigsten Wettbewerber von Spotify. Für Amazon sei Deutschland in Hinblick auf den Marktanteil wohl der größte Markt weltweit, sagte Mulligan im Gespräch mit MusikWoche: „Es gibt in den USA absolut sicher mehr Nutzer von Amazon Prime, aber nach Marktanteilen steht Amazon in Deutschland besser da als in den USA.“ Amazon habe zudem einen großen Vorteil durch seine vernetzten Lautsprecher- und Unterhaltungssysteme. Bei Amazon selbst zeigt man sich denn auch sehr zufrieden mit dem ersten Jahr des im November 2016 in Deutschland gestarteten Musikabos: „Wir haben mehr Abonnenten für Amazon Music Unlimited gewinnen können, als wir uns vorgenommen hatten, und liegen deutlich über Plan“, sagte Rene Fasco, der als Director Music das Musikgeschäft bei Amazon Deutschland lenkt.


MARKTENTWICKLUNG
Das Geschäft mit Recorded Music setzte seinen Aufwärtstrend fort: Streaming als Wachstumsmotor ließ den deutschen Musikmarkt laut Zahlen des Bundesverband Musikindustrie (BVMI) 2016 um drei Prozent auf 1,593 Milliarden Euro wachsen. Hinter der CD als größter Umsatzbringer mit einem Marktanteil von 53,8 Prozent schob sich bereits Streaming mit einem Umsatzanteil von 24,1 Prozent auf Platz zwei. Zum Halbjahr 2017 lag das Umsatzplus im Gesamtmarkt im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bei 2,9 Prozent, auf den Streamingmarkt entfielen im ersten Halbjahr 2017 bereits 34,7 Prozent der Einnahmen, die CD fiel auf nunmehr 44,7 Prozent zurück. Formatübergreifend steht der Digitalmarkt mit einem Umsatzanteil von 47,5 Prozent nun auch hierzulande kurz davor, das physische Geschäft zu überholen. Der deutsche Musikmarkt dürfte 2017 erneut zulegen:
„Ich bin der festen Überzeugung, dass wir am Jahresende wieder einen positiven Markt sehen werden – zum fünften Mal in Folge“, prognostizierte denn auch Frank Briegmann, President & CEO Universal Music Central Europe und Deutsche Grammophon, im Herbst.
Immerhin zum zweiten Mal in Folge legte das Geschäft mit Recorded Music auch international zu, der weltweite Musikmarkt wuchs 2016 laut Zahlen des IFPI-Dachverbands um 5,9 Prozent auf 15,7 Milliarden Dollar oder umgerechnet rund 14,4 Milliarden Euro. Positive Halbjahreszahlen aus den USA als dem weltweit größten Musikgeschäft, aus Großbritannien und Deutschland lassen vermuten, dass es 2017 weiter bergauf geht.


MARKTANTEILE
Universal Music kam in Deutschland in der wichtigen Albumwertung bei den Chartsanteilen laut GfK Entertainment 2015 auf 48,08 Prozent, 2016 auf 43,43 Prozent und liegt 2017 kurz vor dem Jahresende mit immer noch knapp über 40 Prozent vor den Mitbewerbern. In der Verlagsauswertung bei den Singles rangiert ebenfalls unverändert Sony/ATV vorn, nach einem Prozentanteil von 26,91 Prozent für 2016 nun mit rund 25,8 Prozent.
Auf internationaler Basis legten die im Worldwide Independent Network (WIN) organisierten unabhängigen Musikunternehmen im Herbst 2017 den zweiten sogenannten Wintel-Bericht vor, und reklamierten bei Umsätzen von mehr als sechs Milliarden Dollar einen Marktanteil von 38,4 Prozent am weltweiten Geschäft mit Recorded Music für die Indies. Im Jahr zuvor waren es 37,6 Prozent. Der Wintel-Bericht schlägt den Indies auch die Anteile unabhängiger Musikunternehmen zu, die einen Major als Vertriebspartner haben; rund 1,2 Milliarden Dollar und somit gut ein Fünftel der Umsätze, die weltweit auf unabhängiges Repertoire entfallen, werden laut WIN über Majorpartner vertrieben.


UMSATZENTWICKLUNG DER MUSIKKONZERNE
Der Trend im Gesamtmarkt schlägt sich auch in den Bilanzen nieder: So verbuchte die Universal Music Group nach den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2017 Zuwächse bei Umsatz und Ergebnis. Konzernweit wuchsen die Einnahmen von Anfang Januar bis Ende September 2017 um zehn Prozent auf 3,985 Milliarden Euro; bereinigt um Wechselkursschwankungen lag das Umsatzplus bei 10,9 Prozent. Das EBITA-Vorsteuerergebnis kletterte in den ersten drei Quartalen um 25,2 Prozent auf 442 Millionen Euro.
Bei der Warner Music Group lief Ende September bereits das Fiskaljahr ab - mit einem verfünffacht Nettogewinn. Warner Music erzielte in den zwölf Monaten bis Ende September 2017 konzernweite Umsätze in Höhe von 3,576 Milliarden Dollar - ein Plus von 10,2 Prozent zum vorherigen Geschäftsjahr. Unterm Strich wies Warner ein Nettoergebnis von 149 Millionen Dollar aus. Dazu beigetragen haben dürften unter anderem auch die Einnahmen des Konzerns aus dem Divestmentprozess, der zum Beispiel zum Verkauf von Zebralution und Neuland Concerts oder ausgewählter Kataloge an !K7 führte.
Aufwärts geht es aber nicht nur bei den ganz großen Konzernen, auch die Edel AG schloss das jüngste Geschäftsjahr bis Ende September mit einem Umsatzplus ab und konnte auch das Ergebnis weiter steigern. Hier wuchsen die konzernweiten Umsätze in den zwölf Monaten von Anfang Oktober 2016 bis Ende September 2017 ebenfalls um zehn Prozent auf 198,1 Millionen Euro, das Konzernjahresergebnis wuchs unterm Strich um sieben Prozent auf 4,5 Millionen Euro.


ÜBERNAHMEN
Die anhaltende Erholung im Musikbiz und die Aussicht auf weiteres Wachstum ließen bei Unternehmern und Investoren die Phantasien blühen, was zu andauernden Aktivitäten im Bereich Mergers & Acquisitions führte. So startete man bei BMG mit der bis dato größten Einzelübernahme der neu formierten Bertelsmann-Tochter im Tonträgergeschäft ins Jahr 2017 und kaufte für gut 100 Millionen Dollar mit der BBR Music Group ein vor allem mit Country-Musik erfolgreiches Unternehmen mit Labels wie Broken Bow Records oder dem Musikverlag Magic Mustang Music.
Im Verlagsgeschäft übernahm die US-Firma Concord Bicycle kurz vor der Midem für wohl 500 Millionen Dollar die Imagem Music Group. Zwei Jahre zuvor hatten verschiedene Investoren und Beteiligungsgesellschaften Concord erworben. Durch die Übernahme von Imagem steigt das bislang im Publishingbereich nur wenig präsente Unternehmen auch hier zu einem großen Marktteilnehmer auf.
Das Universal-Music-Tochterunternehmen Bravado übernahm die Chemnitzer Merchandise-Firma Merchstore. Das französische Unternehmen Believe baut seine Stellung im deutschsprachigen Markt mit der Übernahme von Soulfood Music Distribution aus, The Orchard schlug beim deutschen Digitaldienstleister finetunes und dessen norwegischer Partnerfirma Phonofile zu. MediaMarkt-Saturn trat die B2B-Musiktochter 24-7 Entertainment an 7digital ab und stieg im Gegenzug beim britischen Digitaldienstleister ein, die Übernahme hatte ein Volumen von 2,2 Millionen Pfund oder umgerechnet gut 2,5 Millionen Euro in Aktien und Bargeld. Und mit dem Indigo-Vertrieb und Glitterhouse Records schlossen sich zwei unabhängige Traditionsunternehmen zusammen. Ab Anfang 2018 tritt Indigo hier als Mehrheitsgesellschafter der neuen Glitterhouse Records GmbH auf. Beide Seiten kennen sich bereits seit vielen Jahren: So kümmert sich Indigo seit 2001 als Vertriebspartner um Produktionen aus dem Hause Glitterhouse.
Auch im Konzertgewerbe gab es entsprechende Vorstöße. So kaufte CTS Eventim über die Veranstalter-Holding der Medusa Music Group die Anteilsmehrheit an der Berliner Firma Four Artists, jedoch machten die Kartellbehörden dem Konzern einen Strich durch die Rechnung. Das Bundeskartellamt unterband die Übernahme erst kürzlich. CTS Eventim sei „als Anbieter des mit Abstand größten Ticketsystems in Deutschland marktbeherrschend“, hieß es zur Begründung. Das Kartellamt schätzt, dass bis zu 70 Prozent aller Karten in Deutschland über CTS Eventim vertrieben werden. Bei CTS Eventim hält man die Übernahme von Four Artists jedoch grundsätzlich für „genehmigungsfähig“ und behält sich rechtliche Schritte vor.
Der mehrheitlich zu CTS gehörende Veranstalter FKP Scorpio verleibte sich derweil Gastspielreisen Rodenberg aus Berlin als zusätzliche Division ein.
Andere wollen Chancen als unabhängige Unternehmer suchen: Ein Konsortium mit City-Slang-Chef Christof Ellinghaus und Embassy-of-Music-Inhaber Konrad von Löhneysen sowie den Firmengründern Kurt Thielen und Sascha Lazimbat kaufte zum Beispiel Anfang April den Digitaldienstleister Zebralution aus dem Warner-Music-Konzern heraus. Und auch das Management des Hamburger Veranstalters Neuland Concerts um Christian Gerlach löste das Unternehmen zum 1. April aus der Konzernmutter Warner Music Germany heraus.


KÖPFE
Wo Märkte in Bewegung sind, kommt es auch beim Personal zu manchem Wechsel. Das galt 2017 auch im Musikmarkt. So baute zum Beispiel Marktführer Universal Music neue Strukturen auf und betraute dabei Dirk Baur mit der Leitung der neu formierten Division namens Marketing Labs. Bereits zuvor hatte Christopher Gersten, Managing Director Universal Music Deutschland und operativ für den Bereich Strategic Marketing zuständig, sich entschlossen, Universal Music Ende Mai zu verlassen. Auch Daniel Lieberberg, der zuvor als Senior Vice President Universal Music Domestic die Geschicke der Labels Vertigo/Capitol und Polydor/Island lenkte, verließ den Major.
Bei Sony Music ging Manfred Rolef, bisher Vice President AOR Labelgroup, dafür holt das Unternehmen den zuvor unter anderem für Starwatch aktiven Markus Hartmann an Bord, der nun ab 2018 als Vice President Ariola & RCA GSA die Repertoireeinheiten in Deutschland, der Schweiz und Österreich leiten soll. Auch Patrick von Strenge, zuvor General Manager Columbia, verließ Sony Music auf eigenen Wunsch. Kurz zuvor hatte Sony Music Sigi Schuller als Vice President Columbia GSA von Universal Music geholt.
Bei Edel leitet Michael Haentjes den Wechsel an der Spitze ein und will sich Ende 2019 aus dem Vorstand der von ihm gegründeten AG zurückziehen. Sein Sohn Jonas Haentjes soll das Unternehmen dann als Alleinvorstand leiten.
Im Streamingbereich heuerte der zuvor unter anderem als Managing Director für die GSA-Region bei BMG tätige Maik Pallasch als Head of Shows & Editorial Germany bei Spotify an. Michael Krause wechselte zudem von Deezer zu Spotify und verantwortet dort nun als Managing Director EMEA die Geschicke des Streamingdiensts in Europa, dem Nahen Osten und Afrika.
Getrennte Wege gingen derweil nach mehr als zwölf Jahren Napster und Thorsten Schliesche, Executive Vice President & General Manager Europe. Zuvor hatte bereits Patric Niederländer, bei Napster in Frankfurt und auf europäischer Ebene fürs Business Development verantwortlich, das Unternehmen verlassen.
Und selbst beim Deutschen Musikrat kommt es zu einem Wechsel: Hier soll Stefan Piendl Mitte 2018 die alleinige Geschäftsführung der als GmbH geführten gemeinnützigen Projektgesellschaft des Deutschen Musikrats übernehmen. Piendl folgt dann auf den kaufmännischen Geschäftsführer Norbert Pietrangeli und den künstlerischen Geschäftsführer Benedikt Holtbernd.