GEMA Aufsichtsrat: Monika Roscher übernimmt stellvertretendes Mandat

Monika Roscher wird zum 1. Januar 2026 als neues stellvertretendes Mitglied für die Berufsgruppe der Komponistinnen und Komponisten in den Aufsichtsrat der GEMA berufen und folgt damit auf Anna Depenbusch. Die Wahl wird der kommenden Mitgliederversammlung 2026 zur Bestätigung vorgelegt.

Dr. Ralf Weigand, Aufsichtsratsvorsitzender der GEMA, dankt Anna Depenbusch für ihr Engagement: „Anna Depenbusch ist sowohl als Komponistin aber natürlich auch als Interpretin eine wunderbare Kollegin mit starker Stimme und immenser Erfahrung. Mit ihrem klaren Blick und ihren besonnenen Beiträgen hat sie unsere Aufsichtsratsarbeit maßgeblich bereichert. Für ihren zukünftigen neuen Weg wünsche ich ihr von Herzen alles Beste.“ Gleichzeitig freut sich Ralf Weigand über die Verstärkung durch Monika Roscher: „Mit Monika Roscher gewinnt der Aufsichtsrat eine junge, äußerst vielseitige Künstlerin mit umfassender Genrekompetenz. Ihre frische Perspektive und enorme Expertise insbesondere im Bereich neuer, zukunftsweisender Musik sowohl im Jazz als auch in vielen anderen zeitgenössischen Formaten werden unsere Arbeit hervorragend ergänzen. Ich freue mich überaus auf eine erfolgreiche und inspirierende Zusammenarbeit und danke schon jetzt für Ihre künftige Mitwirkung in unseren Gremien!“

Anna Depenbusch war seit 2023 stellvertretendes Mitglied im Aufsichtsrat der GEMA und vertrat 
die Interessen der Berufsgruppe der Komponistinnen und Komponisten. Sie zieht sich aus persönlichen Gründen zurück. Zu ihrer Tätigkeit im GEMA Aufsichtsrat sagt sie: „Die Musikbranche befindet sich im Wandel. Die GEMA auf diesem Weg zu begleiten, braucht die volle Kraft und Präsenz aller Beteiligten. Da ich derzeit im Ausland lebe und diese Präsenz nicht mehr einbringen kann, ziehe ich mich aus dem Aufsichtsrat zurück, weiß das Mandat aber bei Monika Roscher in den allerbesten Händen. Ich danke dem Aufsichtsrat für die spannende Zeit, in der ich meine Perspektive als Komponistin einbringen konnte. Das war für mich eine sehr inspirierende Erfahrung. Der GEMA und allen Kolleginnen und Kollegen wünsche ich von Herzen alles Gute für die Zukunft.“

Tobias Holzmüller, Vorstandsvorsitzender der GEMA, hebt die Bedeutung ihres Engagements hervor: „Mit Anna Depenbusch verlässt uns ein geschätztes stellvertretendes Aufsichtsratsmitglied, dessen Arbeit insbesondere von großem Einsatz für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen junger Songwriter und Komponistinnen geprägt war. Ich danke ihr herzlich für ihren unermüdlichen Einsatz und die wertvolle Zusammenarbeit. Gleichzeitig heißen wir Monika Roscher herzlich willkommen. Mit ihrem breitgefächerten musikalischen Hintergrund und ihrer Erfahrung als Leiterin ihrer Bigband steht sie beispielhaft für das Zusammenspiel verschiedener Genres – eine Bereicherung für unseren Aufsichtsrat.“

Monika Roscher wird zukünftig ihre Expertise in der zeitgenössischen Musik in die Arbeit des Aufsichtsrats der GEMA einbringen. Sie sagt: „Ich möchte dazu beitragen, dass die GEMA ein klares, modernes und verständliches System für alle bietet. Als freischaffende Komponistin zwischen U-, E- und Bühnenmusik setze ich mich als Brückenbauerin für kreative Vielfalt und für Kompromisse ein, die unterschiedliche Perspektiven verbinden. Angesichts der Entwicklung rund um KI braucht es Mut und Selbstbewusstsein, um unsere handgemachte Musik und Kunst zu unterstützen. Ich freue mich darauf, diesen Weg aktiv mitzugestalten.“

Vita Monika Roscher
Monika Roscher (*30. Dezember 1984) ist eine vielfach ausgezeichnete deutsche Jazz- und Independent-Gitarristin, Komponistin, Sängerin und Bigband-Leiterin. Sie studierte Jazzgitarre und Komposition an der Hochschule für Musik und Theater in München. Im Rahmen ihrer Abschlussarbeit gründete sie 2012 die Monika Roscher Bigband, die mit ihrer Mischung aus Bigband-Bläsersätzen, Rock, Pop, Electro und filmischer Klangdramaturgie bundesweit Aufsehen erregte. Neben ihren Arbeiten für ihre Bigband komponiert Roscher auch zeitgenössische Musik und Bühnenmusik. Roscher ist bekannt für ihre experimentelle und genreübergreifende Musik, die Jazz, Rock und elektronische Elemente vereint. Sie leitet ihr eigenes Plattenlabel Zenna Records. Die Monika Roscher Bigband veröffentlichte mehrere Alben, darunter Failure in Wonderland (2012), Of Monsters and Birds (2016) und Witchy Activities and the Maple Death (2023), das für den deutschen Jazzpreis nominiert und mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet wurde. Roscher erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den ECHO Jazz „Newcomer des Jahres“ 2014 und den Deutschen Jazzpreis für Komposition/Arrangement des Jahres 2024. Monika Roscher komponierte darüber hinaus auch Musik für renommierte Theaterproduktionen am Münchner Residenztheater, das Stadttheater Basel sowie das Staatsschauspiel Dresden. Sie war zudem Gastprofessorin für Komposition an der Hochschule Osnabrück. 


Vita Anna Depenbusch
Anna Depenbusch ist eine deutsche Liedermacherin und Produzentin. Sie veröffentlichte 2005 ihr 
Debütalbum „ins Gesicht“ und seitdem acht weitere Studio- und Livealben. 2012 wurde Anna Depenbusch mit dem Fred Jay Preis für Textdichterinnen und Textdichter sowie dem Deutschen Chanson-Preis ausgezeichnet. Zweifach nominiert wurde sie für den Deutschen Musikautor*innenpreis. Neben ihrer Musikkarriere ist sie seit 2001 Mitglied der GEMA, engagiert sich immer wieder in diversen Jurys und vertritt als Teilnehmerin kulturpolitischer Gesprächsrunden die Musikautorinnen und Musikautoren der GEMA.