Jazz im Fokus der Reform der Kulturförderung

Am 9. Oktober 2025 lud die GEMA zu einem digitalen Expert*innengespräch über die Reform ihrer Kulturförderung ein. Zu den Teilnehmenden zählten Mitglieder, die als Urheber*innen oder Verlagsvertreter*innen im Bereich Jazz tätig sind. Für die GEMA führte Michael Duderstädt, Direktor im Bereich Politische Kommunikation, durch die Veranstaltung. Das Ziel des Formats bestand darin, das Reformvorhaben aus der Perspektive des Jazz zu beleuchten, Hintergründe und Zielsetzungen vorzustellen und die Teilnehmenden über den aktuellen Stand zu informieren.

Anhand von Zahlen und Diagrammen wurden die Schwächen des bestehenden Fördersystems erläutert: Dieses konzentriert sich gegenwärtig stark auf den Bereich der sogenannten „Ernsten Musik“ (E). Für den Jazz, der sich vornehmlich im Bereich der „Unterhaltungsmusik“ (U) bewegt, führt dies zu spürbaren Konsequenzen: Von der Förderung profitiert derzeit nur eine geringe Anzahl an Werken, die sich im Grenzbereich zwischen Neuer Musik und Jazz bewegt. Ralf Weigand, Vorsitzender des GEMA Aufsichtsrates, machte in diesem Zusammenhang deutlich: Die geplante Aufhebung der scharfen Abgrenzung zwischen E und U, sowie die Öffnung der speziellen Förderung werde vielen Jazz-Urheber*innen neue Möglichkeiten eröffnen, an der Förderung teilzunehmen. 

Die anschließende Diskussion bot Raum für einen intensiven Austausch. Die Teilnehmenden nutzten die Gelegenheit, Fragen zu stellen und unterschiedliche Perspektiven in die Debatte einzubringen.