In seiner Sitzung am 13. und 14. Oktober hat der Aufsichtsrat der GEMA einen wichtigen Schritt zur Reform der Kulturförderung unternommen. Der neue Antrag zur Mitgliederversammlung 2026 wird bekannte, aber auch einige neue Elemente der zukünftigen Kulturförderung beinhalten.
Im Vorfeld hat ein intensiver Dialogprozess stattgefunden, den die GEMA seit Juli 2025 mit verschiedenen Interessengruppen geführt hat. In zahlreichen Austauschformaten wurden Anliegen und Erwartungen aufgenommen und in die Weiterentwicklung des Fördermodells integriert.
Eigenständige Förderung für zeitgenössische Kunstmusik bleibt erhalten
Ein zentrales Ergebnis: Die eigenständige Förderung der zeitgenössischen Kunstmusik bleibt wie bisher und somit auch im neuen Modell gesichert. Der Aufsichtsrat plant darüber hinaus, auf die spezifischen Anliegen dieses wichtigen Bereichs noch weiter einzugehen.
Genreoffene Musikförderung im Fokus
Darüber hinaus wurde ein Grundmodell für eine genreoffene Musikförderung befürwortet. Diese soll insbesondere innovative, künstlerisch und kulturell zukunftsweisende Ausdrucksformen in allen Sparten unterstützen. Für die objektive Bewertung der eingereichten Werke sollen künftig neue Technologien zur Unterstützung herangezogen werden. Für die Übergangszeit ist ein Pilotmodell vorgesehen, das die Einführung des neuen Systems begleitet.
Ergänzt wird das Förderkonzept durch eine spezifische und zusätzliche Einzelförderung. Diese soll gezielt Projekte oder Stipendien unterstützen, die besondere künstlerische Impulse setzen und als Vorbilder für die Musiklandschaft dienen können.
Nächste Schritte bis zur MGV 2026
Bis zum Beschluss des neuen Antrags in der Dezembersitzung wird der Aufsichtsrat gemeinsam mit dem Vorstand und dem Team der GEMA die Förderschwerpunkte weiter ausdifferenzieren und die Prozesse konkretisieren. Geplant sind unter anderem Interviews mit Mitgliedern des Aufsichtsrats und des Werkausschusses sowie eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung zur detaillierten Diskussion der neuen Fördermodelle.
Mit diesem Vorgehen setzt die GEMA ein starkes Zeichen für eine zukunftsorientierte, vielfältige und transparente Kulturförderung.