Magazin / 08. Februar 2023

„Diesen Lagerfeuer-Effekt des Radios – das schafft kein Stream“

Hörfunk ist beliebt! Am „Tag des Radios“ am 13. Februar dreht sich alles um das unterhaltsame, informative und musikalische Medium. Auch der Radiokulturpreis der GEMA rückt einmal jährlich zwei ausgezeichnete Hörfunkwellen ins Rampenlicht und würdigt sie für ihre Programmgestaltung und den Beitrag zur deutschsprachigen Musik. 2022 kürte die GEMA mit dem Radiokulturpreis SWR2 und 1LIVE. Im Interview teilen die 1LIVE Morningshow-Moderatoren Olli Briesch und Michael Imhof ihre Freude.

Was macht eine gute Sendung für euch aus?

Michael Imhof: „Eine gute Sendung haben wir, wenn wir beide einen Lauf haben, wenn wir uns die Themen wie Bälle zuspielen. Man muss den anderen nicht angucken, um ihn zu hören. Eine gute Sendung ist unterhaltsam, relevant und interessiert uns selbst. Was uns wichtig ist: Wir brennen total für eine Sache und für eine Sendung.“

Welchen Tipp hättet ihr gerne vor eurer Moderatorenkarriere gehabt?

Olli Briesch: „Dass eine Morning-Show im Radio sehr früh anfängt. Dass man um drei Uhr dreißig aufstehen muss. Hätte ich das früher gewusst, hätte ich mich auf den Nachmittag beworben.“ (lacht)

Warum sollte man unbedingt 1LIVE einschalten?

Michael Imhof: „1LIVE sollte man einschalten, weil wir authentisch sind. Das ist für mich das A und O an 1LIVE. Das hier nicht die Radiomoderatoren sitzen, die ausschließlich ein tolles Programm machen wollen. Sondern, dass wir einfach authentisch sind. Wir erzählen quasi aus unserem Leben und tauchen damit auch in das Leben unserer Hörerinnen und Hörer.“

Olli Briesch: „Wir achten vor allem bei vielen Themen auf die Perspektive. Dass wir das eben für die Leute machen, die uns zuhören. Wir bilden nicht nur abstrakt Themen ab, die emotionslos kalt und nur mit Fakten gefüllt sind. Sondern dass wir eben immer gucken, was macht Musik mit Leuten, die wir hier in 1LIVE spielen.“

Was sind für euch besondere Radiomomente?

Michael Imhof: „Wenn am Morgen etwas sehr Aktuelles passiert, was man live kommentieren kann. Oder wenn musikalische Gäste da sind. Wenn ein großer Künstler wie Ed Sheeran im Studio steht und plötzlich einen Song singt oder auch Mark Forster, der einfach mit einem Piano oder mit einer Gitarre begleitet, live einen Song singt - das sind für mich besondere Radiomomente. Diese versuchen wir immer wieder zu schaffen.

Was würdet ihr euren Hörerinnen und Hörern gerne mitgeben?

Olli Briesch: „Was man glaube ich sagen kann, ist: Bleibt immer dem Radio treu, denn es schafft diese emotionale Nähe, die man mit einem Stream niemals haben wird. Nicht umsonst wünschen sich Leute immer noch Musik beim Radio. Sie könnten sie bei YouTube haben, sie können einfach ihren Stream einschalten, aber sie wollen die Musik mit anderen im Radio teilen. Das gemeinsame Hören, dieser Lagerfeuer-Effekt, das schafft kein Stream. Von daher: Bleibt uns treu.“

Hier geht’s zum Film der Preisverleihung.