Zum zehnten Mal verlieh die GEMA in diesem Jahr im Rahmen einer Festveranstaltung den Radiokulturpreis. Mit BR-KLASSIK aus München und Schlager Radio aus Berlin werden zwei Sender ausgezeichnet, die ihrem Publikum auf unterschiedliche Weise besondere Zugänge zur Welt der deutschsprachigen Musik eröffnen. Das Jubiläum macht zugleich deutlich, dass sich der Radiokulturpreis als feste Größe in der Musik- und Radiolandschaft etabliert hat.
Im digitalen Zeitalter bleibt das Radio ein unverzichtbares Medium: Es informiert, unterhält, schafft kulturelle Vielfalt, fördert musikalische Entdeckungen und bewahrt Musikgeschichte. Mit Leidenschaft und handwerklichem Können entstehen in den Redaktionen Programme, die individuell gestaltet sind. Die GEMA würdigt jährlich zwei Sender, ihre Programme und die Menschen dahinter mit dem Radiokulturpreis, weil sie die deutschsprachige Musiklandschaft prägen und den Hörerinnen und Hörern ein besonderes Erlebnis bieten. In diesem Jahr wird der Preis zum zehnten Mal verliehen.
BR-KLASSIK erhält den Radiokulturpreis 2025 in der Kategorie „Ernste Musik, Jazz sowie sonstige gehobene Vokal- und Instrumentalmusik“
„BR-KLASSIK schafft es, Klassik, Jazz und weitere Musikstile in Spezialsendungen und Abend-programmen zu verbinden. Besonders hervorgehoben werden der hohe Anteil an gehobener Instrumentalmusik sowie die umfangreiche Produktion und Ausstrahlung von Live- und Studioaufnahmen. Zudem ist BR-KLASSIK Medienpartner zahlreicher Festivals und Musikevents und engagiert sich stark in der Nachwuchsförderung. Mit seiner Beteiligung am 'ARD Radiofestival' und eigenen kulturellen Initiativen setzt der Sender immer wieder wichtige Akzente. Nach zehn Jahren kann BR-KLASSIK daher wohlbegründet erneut für sein weiterhin hochwertiges Programm ausgezeichnet werden. Hervorzuheben sind dabei das Symphonieorchester des BR und das kontinuierliche Engagement im Bereich der klassischen Musik,“ begründet die Jury ihre Wahl.
Björn Wilhelm, Programmdirektor Kultur des Bayerischen Rundfunks, freut sich über die Auszeichnung: „Dieser Preis für BR-KLASSIK ist aus vielerlei Gründen hoch verdient, weil BR-KLASSIK viel mehr ist als nur die Welle für anspruchsvolle klassische Musik: BR-KLASSIK steht für unser nimmermüdes Engagement, kulturelle Vielfalt und musikalische Exzellenz einem breiten Publikum zugänglich zu machen, ob im Radio, in Live-Streams, in der Mediathek oder im ARD-Klassik-Kanal auf YouTube. Deshalb: Dank und Gratulation an die Macherinnen und Macher von BR-KLASSIK zu einem Preis, der nicht nur BR-KLASSIK ehrt, sondern die kulturelle Bedeutung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland auszeichnet und sichtbar macht.“
Schlager Radio erhält den Radiokulturpreis 2025 in der Kategorie „Unterhaltungsmusik, Schwerpunkt Rock- und Popmusik“
„Schlager Radio zeichnet sich durch musikalische Vielfalt aus: Das Repertoire reicht von aktuellen Hits bis zu Titeln der 1960er Jahre und umfasst neben Schlager auch Deutschpop und Pop-Schlager. Bemerkenswert ist zudem der Anteil an Nachwuchskünstlerinnen, deren Werke regelmäßig ins Programm aufgenommen werden. Mit Spezialsendungen, Eigenproduktionen und einem engen Austausch mit den Hörerinnen, ob über Social Media, die eigene App oder Events und Konzerte, setze der Sender wichtige Impulse und bereichere die Musiklandschaft. Die Jury würdigt den ausgezeichneten Sender für seinen überdurchschnittlich hohen Anteil an deutschsprachiger Musik. Er setzt damit ein klares Zeichen für ein Engagement, das in der heutigen Radiolandschaft Seltenheitswert hat,“ so die Jury.
„Der Radiokulturpreis ist für uns Bestätigung und Ansporn zugleich. Er zeigt, dass unser Einsatz für die Vielfalt der Musikkultur in Deutschland gehört, geschätzt und unterstützt wird. Insbesondere ist die Auszeichnung eine Verpflichtung, uns weiterhin für den deutschsprachigen Musik-Nachwuchs einzusetzen,“ so Oliver Dunk, Geschäftsführer radio B2 GmbH.
Die Auszeichnung wurde am 13. Oktober im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung am Berliner GEMA Standort persönlich von beiden Sendern entgegengenommen. Überreicht wurden die Preise von den Aufsichtsräten Dr. Ralf Weigand und Tobias Reitz. Vor der Verleihung lud das Panel „Wie kann das Radio seine Stärken ausbauen und auch in Zukunft eine unverzichtbare Stimme in unserer (Musik-)Kultur sein?“ zur Diskussion ein. Auf dem Podium sprachen Milena Fessmann (Moderatorin bei radioeins, Musicsupervisor und Filmproduzentin) Dr. Nina Gerhardt (CEO RTL Radio Deutschland) sowie Stephanie Scharmann (Product Lead Sendung bei der GEMA) gemeinsam mit weiteren Gästen aus der Politik-und Musikbranche. Die Moderation übernahm Michael Duderstädt, Standortleiter Berlin der GEMA.
Der Radiokulturpreis
Mit dem Radiokulturpreis zeichnet die GEMA seit 2015 einmal im Jahr zwei Radiosender aus, die sich in besonderer Weise der Musikkulturförderung verschrieben haben. Dazu zieht die GEMA zehn Kriterien heran, die erstmals 2014 für die Verteilung im Hörfunkbereich eingeführt wur-den. Aus Sicht der GEMA Mitglieder werden dadurch die Relevanz und kulturelle Bedeutung der Musik im Sendekontext stärker berücksichtigt. Der Radiokulturpreis ist Bestandteil des kul-turellen Engagements der GEMA. Der Preis soll die Bedeutung der Musikkulturförderung spezi-ell im Medium Radio aufzeigen und dessen öffentliche Wahrnehmung fördern. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.gema.de/radiokulturpreis.