Magazin / 14. März 2023

Farzia Fallah im Interview: Gewinnerin des Deutschen Musikautor*innenpreises 2023 in der Kategorie „Nachwuchspreis“

Farzia Fallah ist eine der Gewinnerinnen des Deutschen Musikautor*innen Preises 2023 in der Kategorie „Nachwuchspreis“. Die im Iran geborene freischaffende Komponistin lebt mittlerweile in Köln und überzeugte die Jury mit ihren innovativen musikalischen Werken. In unserem kurzen Interview stellt sich die 43-Jährige unseren drei Fragen.

Wir haben uns Ende letzten Jahres mit seltenen und besonderen Musikinstrumenten beschäftigt. Du hast schon mit vielen verschiedenen Instrumenten gearbeitet. Bei den Beschreibungen deiner Stücke wird auch angegeben, für welche Instrumente die Werke geschrieben sind. Gibt es ein Instrument, das dich gerade besonders fasziniert und begeistert?

Letztes Jahr habe ich ein Solo für Annegret Mayer-Lindenberg auf einer Viola d’amore, einem historischen Streichinstrument, komponiert. Davor habe ich ein kammermusikalisches Stück geschrieben, in welchem auch eine Theorbe dabei ist. Eine Theorbe gehört zur Familie der Lauteninstrumente. Was die besonderen Musikinstrumente angeht, ist das Engagement von Musikerinnen und Musikern wichtig, damit das Instrument neu entdeckt und gehört wird und so neues Repertoire dafür entsteht.

Woher nimmst du deine Inspiration für deine Werke und Kompositionen?

Ich denke, beim Komponieren geht es mir darum, mich mit etwas zu beschäftigen, was für mich persönlich wichtig ist. Das kann ein Instrument sein, ein besonderer Klang, ein Gedicht, ein Gemälde, eine abstrakte Vorstellung, oder eben ein Thema wie die Bedeutung von Hoffnung und von Widerstand.

In deinen Werken geht es oft um vermeintliche Gegensätze (z.B. mind the gap: Musik für Viola und Horn). Die beiden Musikinstrumente Viola und Horn sind sich sehr ähnlich, obwohl sie so unterschiedlich wirken. Das Gleiche könnte man von Sparte U und Sparte E des Deutschen Musikautor*innen Preises behaupten. Könntest du dir eine Zusammenarbeit mit Künstlerinnen und Künstlern beispielsweise aus dem Bereich Pop vorstellen?

Es kommt immer auf das Konzept an. Wenn Menschen einen Weg für eine gute Zusammenarbeit finden, kann das durchaus auch zu einem tollen Ergebnis führen.