„Die Musikszene in Deutschland verändert sich“
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Der Radiokulturpreis, den die GEMA seit 2015 jährlich verleiht, geht in diesem Jahr an hr2-kultur und SWR4 Baden-Württemberg sowie Rheinland-Pfalz. Matthias Stapf und Michael Gfrörer, Programmchefs der beiden SWR4-Wellen, im Interview über die zunehmende Bedeutung deutschsprachiger Musik, die Arbeit mit Nachwuchskünstlern und die GEMA als Preisstifter.
Was bedeutet Ihnen der Gewinn des Radiokulturpreises?
Der Radiokulturpreis ist eine Auszeichnung und Wertschätzung für das, was SWR4 seit Jahren mit Überzeugung erfolgreich leistet und weiterentwickelt: Den Hörerinnen und Hörern ein außerordentlich beliebtes und besonderes Musikformat zu bieten, wobei der Schwerpunkt ganz klar auf deutschsprachiger Musik liegt. Dieses Musikformat macht SWR4 zusammen mit der intensiven regionalen Berichterstattung zu einem Sender mit Alleinstellungsmerkmal in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. Die Einschaltquoten belegen regelmäßig die hohe Popularität dieser Welle beim Publikum. Insofern ist dieser Preis eine ganz besondere Auszeichnung für die kulturelle und gesellschaftliche Bedeutung von SWR4 und gleichzeitig auch eine Auszeichnung für unsere Hörerinnen und Hörer, die sich mit diesem Sender eng verbunden fühlen. Die Teams von SWR4 BW und RP freuen sich riesig über die Auszeichnung. Die GEMA verleiht den Radiokulturpreis seit zwei Jahren anhand der GEMA-Kulturfaktoren. Diese beinhalten unter anderem die Programmvielfalt, den Anteil an Live-Mitschnitten sowie den Anteil redaktioneller Beiträge mit Musikbezug. Der Radiokulturpreis ist insofern in Deutschland einzigartig. Hat solch ein Preis der deutschen Radiolandschaft gefehlt?
Auf jeden Fall. Der Radiokulturpreis ist eigentlich die überfällige Konsequenz der herausragenden Bedeutung der Musik und der musikjournalistischen Darstellungsformen auf allen multimedialen Ausspiel-Wegen. Es ist sehr gut, dass es diesen Preis gibt: Zum einen, weil die GEMA als Preisstifter einen ganz besonderen Stellenwert genießt, und zum anderen, weil mit diesem Preis das breite Musik- und Themenspektrum von Hörfunkprogrammen gewürdigt wird und nicht nur einzelne Beiträge, Moderatoren oder Sendungen. Solche Preise sind genauso wichtig, aber der Radiokulturpreis der GEMA würdigt auf besondere Weise eine Welle in ihrer Gesamtheit. Neben der Auszeichnung für das musikalische Format und die Livemitschnitte ist er auch eine Würdigung der musikalischen Programmaktionen sowie der vielfältigen musikjournalistischen Beiträge im Programm und im Online-Auftritt von SWR4. Die Jury begründet die Verleihung des Radiokulturpreises an SWR4 unter anderem mit dem hohen Anteil deutschsprachiger Musik, den Ihre beiden Wellen senden. Ist Ihnen die Förderung insbesondere deutschsprachiger Musik ein besonderes Anliegen?
Die Förderung insbesondere deutschsprachiger Musik zeigt sich täglich im Programm von SWR4, sie zeigt sich bei öffentlichen Veranstaltungen und den entsprechenden Livemitschnitten, sie zeigt sich im Online-Auftritt von SWR4. Die Musikszene in Deutschland befindet sich im Wandel, deutschsprachige Musik gewinnt immer mehr an Bedeutung. Interpreten, die bisher ausschließlich auf Englisch gesungen haben, treten heute mit deutschsprachigen Produktionen in Erscheinung – man denke nur an Sarah Connor oder Thomas Anders. Diese Entwicklung kommt SWR4 entgegen. Es ist dem Programm wichtig, diese Veränderungen in der Musiklandschaft zu beobachten und im Programm zu spiegeln. Außerdem hat SWR4 innerhalb der Flottenstrategie des SWR auch eine klare Positionierung mit dem Kern deutschsprachige Musik und damit den Auftrag, sich um diese Musik zu kümmern. Dabei ist es SWR4 wichtig, nicht nur etablierte Künstler zu unterstützen, sondern auch hoffnungsvolle und talentierte Nachwuchskünstler. Die Liste der Namen ist lang. Das war in den Anfangstagen von Künstlern wie Andrea Berg, Nik P., Andreas Gabalier, Helene Fischer, Semino Rossi, voXXclub und vielen anderen längst etablierten Künstlern so. Und es ist auch immer wieder bei neuen Interpreten der Fall, wie aktuell bei Sarah Jane Scott, Vincent Gross oder Feuerherz. Auch hier ist musikalische Vielfalt angesagt. SWR4 wird unter anderem für die Förderung regionaler Talente ausgezeichnet. Nach welchen Kriterien wählen Sie diese Künstler aus?
Die Förderung regionaler Talente findet bei SWR4 in verschiedenen Bereichen statt, musikalisch und thematisch. An erster Stelle steht das Talent. Dieses Talent äußert sich normalerweise durch ein hohes Maß an Musikalität. Eine charismatische Stimme allein genügt nicht: Handwerkliche Fertigkeiten wie saubere Intonation und perfekte Phrasierung setzen wir voraus. Eine nette, freundliche Art und eine sympathische Ausstrahlung sind natürlich von Vorteil. Kommen diese Talente dann noch aus der Region, freut uns das umso mehr, weil wir damit eine hohe Identifikation mit den Personen in unserem Land schaffen.
Der Radiokulturpreis ist eine Auszeichnung und Wertschätzung für das, was SWR4 seit Jahren mit Überzeugung erfolgreich leistet und weiterentwickelt: Den Hörerinnen und Hörern ein außerordentlich beliebtes und besonderes Musikformat zu bieten, wobei der Schwerpunkt ganz klar auf deutschsprachiger Musik liegt. Dieses Musikformat macht SWR4 zusammen mit der intensiven regionalen Berichterstattung zu einem Sender mit Alleinstellungsmerkmal in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. Die Einschaltquoten belegen regelmäßig die hohe Popularität dieser Welle beim Publikum. Insofern ist dieser Preis eine ganz besondere Auszeichnung für die kulturelle und gesellschaftliche Bedeutung von SWR4 und gleichzeitig auch eine Auszeichnung für unsere Hörerinnen und Hörer, die sich mit diesem Sender eng verbunden fühlen. Die Teams von SWR4 BW und RP freuen sich riesig über die Auszeichnung. Die GEMA verleiht den Radiokulturpreis seit zwei Jahren anhand der GEMA-Kulturfaktoren. Diese beinhalten unter anderem die Programmvielfalt, den Anteil an Live-Mitschnitten sowie den Anteil redaktioneller Beiträge mit Musikbezug. Der Radiokulturpreis ist insofern in Deutschland einzigartig. Hat solch ein Preis der deutschen Radiolandschaft gefehlt?
Auf jeden Fall. Der Radiokulturpreis ist eigentlich die überfällige Konsequenz der herausragenden Bedeutung der Musik und der musikjournalistischen Darstellungsformen auf allen multimedialen Ausspiel-Wegen. Es ist sehr gut, dass es diesen Preis gibt: Zum einen, weil die GEMA als Preisstifter einen ganz besonderen Stellenwert genießt, und zum anderen, weil mit diesem Preis das breite Musik- und Themenspektrum von Hörfunkprogrammen gewürdigt wird und nicht nur einzelne Beiträge, Moderatoren oder Sendungen. Solche Preise sind genauso wichtig, aber der Radiokulturpreis der GEMA würdigt auf besondere Weise eine Welle in ihrer Gesamtheit. Neben der Auszeichnung für das musikalische Format und die Livemitschnitte ist er auch eine Würdigung der musikalischen Programmaktionen sowie der vielfältigen musikjournalistischen Beiträge im Programm und im Online-Auftritt von SWR4. Die Jury begründet die Verleihung des Radiokulturpreises an SWR4 unter anderem mit dem hohen Anteil deutschsprachiger Musik, den Ihre beiden Wellen senden. Ist Ihnen die Förderung insbesondere deutschsprachiger Musik ein besonderes Anliegen?
Die Förderung insbesondere deutschsprachiger Musik zeigt sich täglich im Programm von SWR4, sie zeigt sich bei öffentlichen Veranstaltungen und den entsprechenden Livemitschnitten, sie zeigt sich im Online-Auftritt von SWR4. Die Musikszene in Deutschland befindet sich im Wandel, deutschsprachige Musik gewinnt immer mehr an Bedeutung. Interpreten, die bisher ausschließlich auf Englisch gesungen haben, treten heute mit deutschsprachigen Produktionen in Erscheinung – man denke nur an Sarah Connor oder Thomas Anders. Diese Entwicklung kommt SWR4 entgegen. Es ist dem Programm wichtig, diese Veränderungen in der Musiklandschaft zu beobachten und im Programm zu spiegeln. Außerdem hat SWR4 innerhalb der Flottenstrategie des SWR auch eine klare Positionierung mit dem Kern deutschsprachige Musik und damit den Auftrag, sich um diese Musik zu kümmern. Dabei ist es SWR4 wichtig, nicht nur etablierte Künstler zu unterstützen, sondern auch hoffnungsvolle und talentierte Nachwuchskünstler. Die Liste der Namen ist lang. Das war in den Anfangstagen von Künstlern wie Andrea Berg, Nik P., Andreas Gabalier, Helene Fischer, Semino Rossi, voXXclub und vielen anderen längst etablierten Künstlern so. Und es ist auch immer wieder bei neuen Interpreten der Fall, wie aktuell bei Sarah Jane Scott, Vincent Gross oder Feuerherz. Auch hier ist musikalische Vielfalt angesagt. SWR4 wird unter anderem für die Förderung regionaler Talente ausgezeichnet. Nach welchen Kriterien wählen Sie diese Künstler aus?
Die Förderung regionaler Talente findet bei SWR4 in verschiedenen Bereichen statt, musikalisch und thematisch. An erster Stelle steht das Talent. Dieses Talent äußert sich normalerweise durch ein hohes Maß an Musikalität. Eine charismatische Stimme allein genügt nicht: Handwerkliche Fertigkeiten wie saubere Intonation und perfekte Phrasierung setzen wir voraus. Eine nette, freundliche Art und eine sympathische Ausstrahlung sind natürlich von Vorteil. Kommen diese Talente dann noch aus der Region, freut uns das umso mehr, weil wir damit eine hohe Identifikation mit den Personen in unserem Land schaffen.