Einmal Trommelwirbel bitte: Im März durfte die GEMA ihr 90.000stes Mitglied begrüßen! Karline ist erst 13 Jahre alt, lebt in Berlin, war für ihr Alter schon auf ziemlich vielen Konzerten und komponiert ihre eigene Musik im Mini-Kinderzimmer-Tonstudio. Im Interview hat uns Karline erzählt, wann und wie die Leidenschaft zur Musik bei ihr erwacht ist, welche Instrumente sie am liebsten spielt und an welchem Song sie gerade arbeitet.
Karline, du bist mit 13 Jahren bereits GEMA Mitglied. Wann hattest du deine ersten Berührungspunkte mit der Musik?
Musik hab ich eigentlich schon im Kopf gehabt, bevor ich sprechen konnte. Es gibt echt niedliche Videos von mir, wie ich mit etwa anderthalb Jahren Musikwünsche von mir gebe, die ungefähr klingen wie „Wollma… I fie kör muh hörn?“ („I feel the earth move“ von Carole King, schon damals eines meiner All-Time-Favourite)
Du bist begeisterte Konzertgängerin. Auf wie vielen Konzerten warst du bereits und an welches erinnerst du dich besonders gerne?
Hui, schwere Frage. Ich durfte schon so viele tolle Musikerinnen und Musiker auf der Bühne sehen (vielleicht mittlerweile schon um die 100? Ich hab sie ehrlich gesagt noch nie gezählt!) und jedes Mal ist wieder so besonders auf seine eigene Weise, da könnte ich mich jetzt gar nicht entscheiden. Es gab natürlich legendäre Erlebnisse wie Carole King, Elton John, Adele oder neulich Grace Jones, aber mindestens genauso geflasht und gerührt bin ich bei jedem von CATTs Konzerten (sie ist sicherlich eine meiner größten Inspirationsquellen).
Du schreibst nicht nur eigene Songs, sondern spielst auch mehrere Instrumente. Welche sind das und was macht dir am meisten Spaß?
Also, mein Herz- und Hauptinstrument ist wohl das Klavier. Angefangen habe ich mit vier Jahren, damals noch mit klassischem Unterricht und bin dann vor gut einem Jahr zum Jazzklavier gewechselt. Seitdem eröffnen sich für mich nochmal neue Welten und es macht einen Wahnsinnsspaß, das alles mit ins Songwriting zu nehmen. Im Lockdown habe ich mir die Ukulele mit YouTube-Tutorials selbst erarbeitet. Seit kurzem bin ich auch im Barritonukulelenbusiness, das ist eine Mischung aus Gitarre und Ukulele, mit einem ganz warmen gitarrenähnlichem Klang, aber eben nur mit vier Saiten. Beide Instrumente spiele ich aber eher so aus Spaß, nebenbei und ohne Lehrer, ich strumme sozusagen einfach vor mich hin. Und zum Songs schreiben eignet es sich auch supergut. Außerdem spiele ich, ebenfalls nur so für mich, noch ein bisschen Schlagzeug. Ah und in der Grundschule habe ich noch vier Jahre lang Geige gelernt!
Schenke uns einen kleinen Ausblick: Du arbeitest momentan an mehreren Songs – kannst du uns etwas mehr darüber erzählen?
Ehrlich gesagt – In letzter Zeit hatte ich einen totalen Schreibflash und arbeite momentan an ganz vielen Songs gleichzeitig, die sich in verschiedenen „Agregatzuständen“ befinden! Manche sind noch ganz frisch, manche bekommen gerade noch eine Bridge oder einen C-Teil, und manche unterwegs noch neue Harmonien dazu… Einige Songs trage ich schon seit Jahren herum.
Einer davon ist meine nächste Single „Void“, die am 27.10.23 erscheinen wird. Dieser Song liegt mir wahnsinnig am Herzen, es ist einer von denen, die sich immer weiterentwickeln und nie wirklich fertig sind. Trotzdem habe ich mich jetzt dafür entschieden, ihn in die Welt zu schicken. Es ist wohl mein bisher komplexester Song mit der bisher aufwendigsten Produktion – 26 Spuren hatte ich bisher noch nie zuvor aufgeschichtet.
Außerdem habe ich mich hier das erste Mal mit einem guten Freund zusammen an eine Kontrabassaufnahme getraut! Allein die Mikrofonierung war eine Wissenschaft für sich. Jetzt muss ich „Void“ wohl loslassen, aber ich freue mich darauf, ihm bei seiner Reise zuzuschauen!