Radio lebt! 70 Prozent der Deutschen schalten mindestens einmal pro Tag das Radio ein und haben die Qual der Wahl: 400 Sender gestalten die Hörfunklandschaft Deutschlands. Dabei ist Radio nicht gleich Radio. Neben den gängigen Radioformaten, die vor allem auf den Massengeschmack und damit hohe Reichweiten abzielen, gibt es viele kreative Formate, die mutig Nischen bedienen, Nachwuchskünstlern eine Plattform geben oder durch musikalische Eigenproduktionen ihre Hörer begeistern. Die GEMA würdigt das Engagement der Sender seit 2015 einmal jährlich mit dem Radiokulturpreis. Geehrt werden dabei insbesondere Hörfunkwellen, die durch ihre spezifische Mischung aus Information, Unterhaltung und Musik in besonderem Maße zur kulturellen Vielfalt in Deutschland beitragen.
In der Kategorie „Ernste Musik, Jazz sowie sonstige gehobene Vokal- und Instrumentalmusik“ geht der Radiokulturpreis in diesem Jahr an Bayern 2. Der Sender des Bayerischen Rundfunks überzeugte die Jury vor allem wegen seines vielfältigen und abwechslungsreichen musikalischen Programms. Mit Radio TEDDY gewinnt ein privater Radiosender den Radiokulturpreis in der Kategorie „Unterhaltungsmusik“. Die Jury begeisterte insbesondere der extrem hohe Anteil deutschsprachiger Musik im Programm des Familiensenders aus Potsdam.
Die Preisträger bestimmt eine sechsköpfige Jury, die sich aus Mitgliedern des Aufsichtsrats und Hörfunkausschusses der GEMA zusammensetzt, darunter Patrick Strauch, Stefan Waggershausen und Dr. Ralf Weigand. Relevant für die Entscheidung sind die zehn GEMA Kulturfaktoren, darunter die Programmvielfalt, der Anteil redaktioneller Beiträge mit Musikbezug, das Engagement im Bereich der Nachwuchsförderung und der Anteil deutschsprachiger Musik.